In der vergangenen Woche kam die RAG (Reservistenarbeitsgemeinschaft) Bundestag zu einer Sitzung zusammen. Die RAG Bundestag besteht aus Reservisten, die Abgeordnete sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundestags sind. Die RAG soll die Sichtbarkeit der Reserve im Bundestag erhöhen und dort für das Thema Reserve werben. Das Vorstandsteam besteht aus den Kollegen Thomas Erndl, Pascal Kober und mir.
Dieses Mal war Generalleutnant Markus Laubenthal unser Gast. Generalleutnant Laubenthal ist Stellvertreter des Generalinspekteurs und Beauftragter für Reservistenangelegenheiten. Er sprach mit uns über die Umsetzung der Konzeption der Reserve angesichts des russischen Angriffskrieges.
Eine starke Reserve ist für Deutschland wichtig. Sie stellt die für die Landes- und Bündnisverteidigung notwendige Aufwuchsfähigkeit der Bundeswehr sicher. Reservistinnen und Reservisten bringen vielfältige zivilberufliche Erfahrungen in die Bundeswehr ein. Sie tragen zu einer starken Verbindung zwischen Bundeswehr und Gesellschaft bei.
Generalleutnant Laubenthal berichtete, dass sich bei der Reserve einiges verändern wird. Es wird zukünftig sechs Heimatschutzregimenter mit bis zu 42 Kompanien geben. Es wird dabei bleiben, dass viele Reservistinnen und Reservisten auf Dienstposten bei der aktiven Truppe beordert sind. Insgesamt wird die Anzahl der Planstellen für Reservedienstleistungen deutlich erhöht. Die Zusammenarbeit mit dem Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (VdRBw) ist sehr eng und funktioniert gut.
Ich freue mich über diese gute Entwicklung. Aber es gibt noch viel zu tun. Leistungswillige Reservistinnen und Reservisten dürfen durch die Bundeswehrverwaltung nicht „ausgebremst“ werden, wie das leider immer noch in einigen Fällen geschieht. Wer üben will, sollte eine faire Chance haben, üben zu dürfen. Generalleutnant Laubenthal kündigte an, dass die Zuziehung zu Reservedienstleitungen ab 2024 vollständig digital laufen soll. Ich drücke die Daumen!
Im Gespräch mit Generalleutnant Laubenthal hatten die Mitgliederinnen und Mitglieder der RAG viele weitere Fragen. Unter anderem ging es um das Material der Reserve, um die Altersgrenze für Reservedienstleistungen und um die grundsätzliche Frage einer Dienstpflicht.
Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für den guten Austausch, bei Herrn Generalleutnant Laubenthal für die interessanten Informationen und bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des VdRBw für die tolle Unterstützung bei der Veranstaltung!