In den vergangenen Monaten haben sich Eltern teilweise sehr unzufrieden mit der Betreuungssituation in Preetzer Kitas gezeigt. Neben in der Corona-Krise unvermeidlichen Härten sowie Kommunikationsproblemen wird immer wieder die knappe Personalsituation genannt. In diesem Zusammenhang hat sich der Vorsitzende des Ausschusses für Kinder, Jugend, Schule, Soziales und Gleichstellung der Stadtvertretung, Kristian Klinck (SPD), mit Bürgermeister Björn Demmin getroffen. Eine Verbesserung der Situation liegt aus unserer Sicht im Interesse aller Beteiligten. Schließlich geht es allen um das Kindeswohl. Außerdem ist die jetzige Situation für viele Beteiligten kraftraubend, und das Thema „Corona“ wird uns noch eine Weile begleiten.
Vor allem aber ist in der Corona-Krise ist ein Strukturproblem deutlich geworden, dass uns schon vorher belastet hat, nämlich die Personalsituation. Es sind nicht alle Planstellen besetzt. Zudem gibt es eine spürbare Fluktuation. Dies hat neben biographischen Gründen bei Nachwuchskräften auch damit zu tun, dass Erziehungs- und Betreuungspersonen auf dem Markt stark nachgefragt sind, somit den Arbeitgeber wechseln können und dies dann auch tun.
Nach dem Eindruck der SPD Preetz fehlt es an Vertretungskräften, zudem hat die Stadt als Arbeitgeber ein Interesse daran, Kräfte zu gewinnen und zu halten. Daher halten wir Maßnahmen zur Personalgewinnung und zur Personalbindung für sinnvoll. Es werden aber weiterhin nicht zu jedem Zeitpunkt alle Stellen besetzt sein. Deswegen und um Ausfälle durch Krankheit etc. besser kompensieren zu können, benötigen wir in Zukunft mehr Vertretungskräfte. Neben der Schaffung weiterer Vertretungsstellen sind im Einzelfall auch andere Lösungen denkbar, z.B. durch externe Dienstleister, sofern dies tariflich machbar und in der Gesamtabwägung wünschenswert ist.
Zu diesem Zweck hat die SPD Preetz zusätzliche Mittel in Höhe von 75.000 EUR für den Haushalt 2021 beantragt, um die Betreuungssituation zu verbessern und Gruppenschließungen aufgrund von Personalknappheit zu verhindern. Leider fand dieser Antrag nach einer Gegenrede von Herrn Bendfeldt (FWG) und Herrn Howe (FDP) keine Mehrheit im Ausschuss, da CDU, FWG und FDP dagegen stimmten. Damit steht zu befürchten, dass es auch im neuen Jahr zu Gruppenschließungen kommen wird. Ein geordneter Betrieb der Preetzer Kitas steht offenbar nicht im Fokus der genannten Fraktionen. Das ist schade. Wir werden weiter für eine angemessene Ausstattung der Kitas mit festen Planstellen und Vertretungskräften kämpfen, damit möglichst kein Elternteil sein Kind aufgrund von Personalknappheit früher abholen muss.